Sicherheit von Powerline-Adaptern

Seit es WLAN gibt und sich Nachbarn ungefragt in das unverschlüsselte Heimnetzwerk einloggen können, ist ein gewisses Verlangen nach Sicherung des Netzwerkes in den Köpfen der Deutschen verankert. Und das zu Recht: Gesetzlich ist der Betreiber eines Netzwerkes verpflichtet, dieses vor Fremdzugriff zu schützen. Wenn sich ein Nachbar in das ungesicherte Netzwerk einloggt und illegalen Aktivitäten im Internet nachgeht, dann haftet im Endeffekt der Netzwerkbetreiber für die Folgen.

Bei Powerline-Adapter besteht diese Gefahr zum Glück gar nicht, da es dort zwei große Sicherheitsmaßnahmen gibt, die jeglichen Fremdzugriff verhindern. Welche Sicherheitsmaßnahmen das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Stromzähler als natürlicher Widerstand

Als wir zum ersten Mal von Internet aus der Steckdose gehört haben, dachten wir uns: Wenn das Signal über die Stromleitungen wandert, wieso können dann nicht auch die Nachbarn darauf zugreifen?

Die Antwort ist ganz einfach: Jede einzelne Wohnung hat normalerweise ihren eigenen Stromzähler. Dieser Stromzähler fungiert als Widerstand, der verhindert, dass ein Signal weitergeleitet werden kann. Folglich bleiben die Informationen, die über das Stromnetzwerk versendet werden, in der eigenen Wohnung. Von außerhalb kann natürlich ebenfalls niemand auf das Heimnetzwerk zugreifen.

Hochmoderne Verschlüsselung

Sind die Powerline-Adapter installiert, wird auf allen Geräten der Knopf zur Synchronisierung gedrückt. Während der Synchronisation wird ein Passwort erstellt, welches bei beiden Powerline-Adaptern gleich ist. Die Geräte wissen nun, dass sie miteinander kommunizieren dürfen – das Heimnetzwerk kann in Betrieb genommen werden. Die Verschlüsselung erfolgt bei modernen Powerline-Adaptern auf Basis einer 128 bit Verschlüsselung (AES = Advanced Encryption Standard). Diese Verschlüsselungsmethode ist momentaner Standard und kann quasi nicht geknackt werden. Das Beste daran ist, dass Sie nirgendwo Codes notieren oder eintragen müssen. Die Adapter erstellen die Passwörter selbständig und validieren sich gegenseitig. Sie müssen folglich also nur die Knöpfe drücken, die die Synchronisierung starten. Einfacher geht es nicht. Ältere Adapter, die noch HomePlug 1.0 genutzt haben, hatten übrigens eine 56 bit Verschlüsselung (DES = Data Encryption Standard), was ungefähr auf dem Standard der WEP-Verschlüsselung bei WLAN ist.